Dorffreizeitwochen sind einzigartig
Von allen Seiten strömen Kinder herbei. Dann hört man aus dem Gemeindehaus lautstarkes Singen und fröhliches Lachen. Was ist hier los? Es sind Sommerferien, die Dorffreizeit hat begonnen. Ungefähr 200 Kinder und Jugendliche und an die 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen Leben ins Gemeindehaus. Die Dorffreizeit ist seit vielen Jahren eines der Highlights in unserem Gemeindeleben. Die Dorffreizeit ist eine ökumenische Kinderbibelwoche, die wir gemeinsam mit der katholischen Kirchengemeinde veranstalten.
Dorffreizeitwochen sind einzigartig und ein Schatz für´s Leben. Sie stehen unter dem reichen Segen Gottes.
Jedes Jahr in der ersten Sommerferienwoche findet die ökumenische Dorffreizeit statt. Eingeladen sind Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 14 Jahren aus Hemmingen. Auf kreative Weise werden Bibelgeschichten erlebbar gemacht, Glauben wird kennengelernt und vertieft. Auch das Spielen und Basteln mit Gleichaltrigen macht immer viel Spaß. Den Abschluss bildet ein ökumenischer Familiengottesdienst in der katholischen Kirche St. Georg oder in der evangelischen Laurentiuskirche.
Der genaue Termin der Dorffreizeit kann jedes Jahr im Frühjahr dem Amtsblatt der Gemeinde Hemmingen entnommen werden.
- addKontakt
Anja Pfeiffer, Telefon 07150 82472, Mail: anja.pfeiffer@elkw.de
- addBericht von der Dorffreizeit 2023
Mit fröhlichen Liedern und einem spannenden Theater startete die diesjährige Dorffreizeit in Hemmingen. 175 Kinder und 75 MitarbeiterInnen erlebten im Plenum die Geschichten der ersten Christen. Agent Cleverus und sein Assistent Primus waren unterwegs im Auftrag des Königs Herodes. Sie sollten herausbekommen, was das Geheimnis der „Salzmenschen“ war. „Ihr seid das Salz der Erde“, so hatte Jesus zu seinen Jüngern gesagt – und die ersten Christen hatten eine starke Wirkung auf andere Menschen: sie teilten alles untereinander, schlichteten Streit und setzten Diakone ein, um die Bedürftigen besser versorgen zu können. Und über allem verehrten sie Jesus. Das passte dem König Herodes gar nicht: er fürchtete um seinen Thron und wollte die Salzmenschen ausbremsen: Er sperrte ihren Gemeindeleiter Petrus ins Gefängnis. Doch Petrus kam auf wundersame Weise frei und die Botschaft der Salzmenschen breitete sich immer weiter in der Welt aus…
„Und jetzt stell dir vor, jemand sagt über dich: Du bist das Salz dieser Erde und du bist ihr Licht!“ So sagen die Kinder und erfuhren, dass auch sie wichtig sind, wie Salz und Licht – und dass auch sie Salzmenschen sein dürfen.
Für gute Musik sorgte ein großes Musikteam mit Klavier, Gitarre, Bass, Schlagzeug, Bratsche, Posaune, Querflöte und Gesang. Neben Singen, Beten und biblischen Geschichten gab es einen lustigen Bewegungstanz zum „Wellerman-Song“.
Nach dem Plenum ging es in altersgerechte Kleingruppen, bei denen es Spiele und kreative Angebote gab: die Kinder haben Badesalz und Kräutersalz hergestellt, außerdem Kerzengläser, an denen Salzkristalle wuchsen. Die „Großen“ bauten Strandstühle und tobten sich bei Geländespielen aus. Ein besonderer Höhepunkt war der Ausflugstag und der Casinoabend der großen Mädchen.
Am Donnerstagabend fand der Mitarbeiter-Dankesabend mit Pizza und Eis statt. Pfarrer Michael Ott von der katholischen Kirchengemeinde bedankte sich bei den Mitarbeitern für ihren Einsatz. Herzlichen Dank an EDEKA Rother, Eiscafe Pavione und Metzgerei Schäufelin, die für alle Mitarbeiter Getränke und Eis spendiert haben! Herzlichen Dank auch an die Varnbüler-Stiftung, die uns jeden Tag die Brezeln für die Mitarbeiter spendiert haben.
Beim Abschlussgottesdienst erlebten die Kinder mit ihrer Familie das Bibeltheater und sangen die Lieder der Dorffreizeit. Auch der Tanz wurde nochmal aufgeführt und mit beschwingter Stimmung ging es dann von der Kirche ins Gemeindehaus, wo es Kuchen und einen Bilderrückblick gab.
Wir blicken auf eine sehr schöne Woche zurück und danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich für ihren super Einsatz! Herzlichen Dank auch an Anja Pfeiffer, für die Leitung der Dorffreizeit und an Jörg Maihoff, der im Vorfeld die theologische Anleitung zum Thema der Dorffreizeit gemacht hat. Danke an das Küchenteam für die leckere Verpflegung der Mitarbeiter. Danke dem Spielmanns- und Fanfarenzug für das Ausleihen verschiedener Technik und Schlagzeug. Die Dorffreizeit findet jedes Jahr in guter ökumenischer Zusammenarbeit der evangelischen und katholischen Kirche Hemmingen statt.
Matthias Bauder
- addBericht von der Dorffreizeit 2022
Rückblick Dorffreizeit 2022 „Wer bist du denn?“ fragte Gärtner Harry überrascht, als plötzlich ein tropfenförmiges Wesen vor ihm stand. „Ich bin Wassi, das Wassertröpfchen!“ Wassi erzählte begeistert, wie toll Wasser ist und Gärtner Harry hatte immer eine passende Bibel-Wassergeschichte, die als Theater gespielt wurde.
So erlebten die 150 Kinder und 65 MitarbeiterInnen der Dorffreizeit viele spannende Geschichten, rund ums Wasser, z.B. die Sturmstillung, bei der Jesus stärker war als die Chaosmächte. Die Frau am Jakobsbrunnen erlebte bei Jesus, dass Menschen nicht nur Wasser für den Körper brauchen, sondern auch Lebenswasser, das unser Herz erfüllt: Gottes Liebe. Und am See Tiberias erlebte Petrus, wie Jesus ihm vergeben hat. „Egal, was wir auch angestellt haben, wir dürfen immer zu Jesus kommen, er vergibt uns und will unser Freund sein“, erklärte der Gärtner.
Die Kinder waren begeistert dabei. Neben Liedern, Theater, Gebet und Tanz im Plenum hatten viele MitarbeiterInnen für die Kleingruppen tolle Angebote rund ums Wasser überlegt: (Wasser-) Spiele, T-Shirts batiken, Quallen und Armbänder basteln, Besuch der Kläranlage in Ditzingen und bei der Strohgäu-Wasserversorgung, toben auf der Wasserrutsche und eine Fahrt ins Freibad. Für die Kids ab Klasse 5 gab es am Freitagabend einen besonderen Höhepunkt: Die Mädels trafen sich zu einem Casino-Abend mit Übernachtung im katholischen Gemeindehaus. Die Jungs zelteten auf einem Stückle und erlebten dabei Abenteuer wie Gewitter und Nachtwanderung.
Der fröhliche Dorffreizeit-Abschlussgottesdienst war sehr gut besucht. Die Lieder der Dorffreizeit wurden gesungen, im Bibeltheater wurden die Geschichten der Woche noch einmal angespielt und die Gebete wurden von den Kindern vorgetragen. Nach dem Segen gab es eine Tanzaufführung und anschließend einen Bilderrückblick mit Kuchen.
Ganz herzlichen Dank an die MitarbeiterInnen, an Anja Pfeiffer für die super Leitung, an Jörg Maihoff für die theologische Begleitung, ans Küchenteam für das leckere Essen, an die Eisdiele Pavione, die uns das Eis für den Mitarbeiterabend gesponsert hat, an die Metzgerei Schäufelin die den Leberkäs für die Leberkäswecken geschenkt hat und an den Weltladen für die Bananen zum Ausflugstag. Danke auch ans Wasserwerk und die Kläranlage für die Führungen.
Viel zu schnell ging die Woche vorbei. Für die Kinder geht es nach den Sommerferien weiter mit ökumenischen Angeboten, wie das „Abenteuerland“ für alle Kinder von 4 bis 10 Jahren oder „Der Treff“ für alle Kids ab 10 Jahren. Am 8. Oktober gibt es den Kindertag für Kinder von Klasse 1 bis 5 und nächstes Jahr in der ersten Sommerferienwoche wieder die Dorffreizeit!
Matthias Bauder
- addBericht von der Dorffreizeit 2018
Ein Prophet bei der Dorffreizeit vom 30.7.- 5.8. 2018: „Nein, das mach ich nicht – ich bin doch nicht blöd. Ich geh´ nicht nach Ninive. Dort leben unsere Feinde, mit denen rede ich nicht!“ So lernten die Kinder bei der diesjährigen Dorffreizeit den eigensinnigen Propheten Jona kennen. Er hatte von Gott den Auftrag bekommen in die feindliche Stadt Ninive zu gehen und die Menschen dort zur Umkehr zu rufen. Aber er weigerte sich und machte sich auf die Flucht vor Gott. Mit Spannung erlebten die 160 Kinder in den Theaterstücken, welche Abenteuer Jona auf der Flucht erlebte: auf einem Schiff nach Spanien kam er in einen schweren Sturm. Erst als ihn die Seeleute über Bord warfen, beruhigte sich der Sturm. Aber Jona ging unter. Doch zum Glück war Gott immer noch da und beauftragte einen großen Fisch, Jona zu schlucken. Im Fisch kam Jona wieder ins Gespräch mit Gott und erlebte, wie es ist, mitten in der Dunkelheit und Angst, bei Gott geborgen zu sein. Nach drei Tagen wurde Jona an Land gespuckt und bekam erneut von Gott den Auftrag nach Ninive zu gehen. Diesmal machte sich Jona auf den Weg zu seinen Feinden. Die Niniviten waren sehr böse, sie mobbten und schlägerten sich – und beinahe hätten sie auch Jona verprügelt. Aber Jona predigte: „Noch 40 Tage, dann wird Ninive untergehen, weil Gott eure Bosheit nicht länger ertragen will.“ Von dieser Predigt getroffen, fingen die Einwohner von Ninive an, ihr Leben zu ändern. Der König von Ninive rief sogar zu einer 40tägigen Bußaktion auf. Alle sollten fasten und in Bußgewändern herumlaufen, als Zeichen der Reue und der Umkehr zu Gott. Und als Gott sah, dass die Menschen von Ninive ihr Leben änderten und die Gemeinschaft mit ihm suchten, verschonte er sie. Das war Jona nun gar nicht recht, denn er wollte nicht, dass Gott den Feinden gnädig ist. Beim Theater begleitete die Raupe Rosalie Jona auf seinen Abenteuern und erzählte sie Jakob, einem Jungen, der von Zuhause abgehauen war. Beim Abschlussgottesdienst im Grünen wurde das Ende der Geschichte gespielt: Gott ließ für Jona eine Rizinusstaude wachsen, damit Jona den Schatten dieser Pflanze genießen konnte. Während Jona schlief, knabberte die Raupe Rosalie an der Pflanze und die Staude verdorrte. Jona regte sich furchtbar auf – aber Gott wollte ihm mit dieser Erfahrung verdeutlichen: „Du jammerst wegen einer Pflanze, die du nicht einmal gepflanzt hast, aber mir sollten die Menschen dieser Großstadt egal sein?“ Gott will, dass alle Menschen gerettet werden, ihm ist keiner egal. Die Jona-Geschichte wurde in den Gruppen mit Spielen, Gesprächen und Bastelaktionen vertieft. Daneben gab es weitere tolle Bastelangebote und Spiele, einen Stationenlauf, und für die Großen auch einen Ausflug und eine Übernachtung. Etwa 80 ehrenamtliche Mitarbeiter engagierten sich bei der Dorffreizeit, als Gruppenbetreuer, in der Band, beim Theater, in der Küche und beim Stationenlauf. Vielen Dank an alle Mitarbeiter, die sich und ihre Gaben so super eingebracht haben. Ihr seid ein spitze Team! Ganz besonders danken wir Anja Pfeiffer und Lioba Stehmer für eure super Leitung! Für die Kinder war es eine unvergessliche Zeit voller Spannung und Action, Spiel und Spaß, Gemeinschaft und Glauben. (Diakon Matthias Bauder)